CES 2010 Keynote Paul Otellini

Zweimal dieselbe Bühne, aber eine ganz andere Präsentation. Die Unterschiede waren lange nicht mehr so gravierend, wie heute. Obwohl sie sich doch sicher gut verstehen, Steve Ballmer und der INTEL CEO. Schon immer waren sie füreinander da im Markt, um den Umsatz anzukurbeln. Nach dem eher fahrigen Auftritt gestern heute ein konzentrierter, bescheiden wirkender Mann, der konsequent das Ziel verfogt, Moores Law immer wieder neu zu interpretieren und den HW-Giganten auf der Erfolgsspur zu halten.



Und dabei kam der Entertainmentanteil nicht zu kurz. Trailer der erfolgreichsten 3D Produktionen von 2009 waren zu sehen, alle im Auditorium hatten die üblichen Brillen auf und Spaß dabei. Mit Stolz konnte Paul darstellen, wie die verfübaren Rechenkapazitäten Jahr für Jahr eindrucksvollere Animationsfilme ermöglichen.

Und auch die 3D Technologie braucht für die Nachbearbeitung von Videos richtig schön viel Rechenleistung. Aber immerhin: Mit einem core i7 Prozessor in einem High End Gaming System kann man auch schon heute die eigenen 3D Produktionen in Realtime bearbeiten. Die Kameras dazu sind noch nicht auf dem Markt, die Rechnerchips aber schon.



Und dann ging es Schlag auf Schlag: Netbooks mit Appstores auf Linux und Windows 7 Basis, das noch recht neue Wi-Di "wireles Display to Screen" Produkt, mit dem auf jedem HDMI TV die Laptop-Bilder und Videos wireless übertragen werden können (mit einem einfachen Adapter, die von OEMs bereits angeboten werden) ein erstes lauffähiges LG Handy mit Intel Prozessor und das an der Wand installierte Homepad, das beim Energiesparen helfen soll. Die "leaving home" Taste würde vorgeführt mit der unvermeidlichen Anspielung, ob diese Taste wohl den Stromasufall vom Vortag verursacht haben könnte. Nicht zu vergessen die Demo der kommenden STB-Chipsets, die einen grafisch aufwändigen animierten EPG zeigten, bei dem wie auf einer Slotmaschiene die verschiedenen TV-Sender nebeneinander ablaufen. Gemeinsam entwickelt mit Orange, die an einer nächsten IPTV STB Generation zusammen mit INTEL arbeiten.

Das alles war gekonnt aufbereitet, mit einigen Slapsticks der dann doch nicht möglichen Timemachine angerichtet und am Schluß wurden die Zuschauer vom "Magic Mirror" verabschiedet. So erfrischend kann eine techniklastige Keynote daherkommen. Understatement und etwas Humer und schon kann auch ein marktdominierender Gigant sympatisch rüberkommen. Ich hatte soviel Innovation heute nicht erwartet. Schön, wenn man auch mal überrascht wird.

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